
Die berühmten Neujahrsvorsätze und was Chiropraktik damit zu tun hat
Natürlich sind wir bereit, es ist ja wieder Januar. Zeit, die guten Vorsätze aus dem letzten Jahr mit dem Alltag zu konfrontieren. Klassiker sind dabei: Mehr Sport treiben oder abnehmen. Doch was macht aus der Idee gelebte Realität? Geht nicht beides? Und wie kann Chiropraktik dabei unterstützen?
Die gute Nachricht vorweg: Ja, es geht beides. Um aber motiviert Ziele umzusetzen, lehrt die Neurobiologie, müssen wir unser neurochemisches Netz umprogrammieren. Dieser Umbau im Gehirn braucht rund 21 Tage. Neue Verschaltungen im Gehirn werden dabei gefestigt und neue Muster verdrängen alte Automatismen.1 Es geht also um ein biochemisches Umprogrammieren. Studien zeigen dabei, dass diese auch unter Neuroplastizität bekannte Wandelbarkeit des Gehirns durch chiropraktische Justierungen unterstützt werden kann.2
Und wie kommen jetzt mehr Sport und Abnehmen zusammen? Bekannt ist, dass durch mehr Sport auch mehr Energie umgesetzt wird und dadurch bei unveränderter Kalorienzufuhr automatisch eine Gewichtsreduktion erfolgt. Aber das Zusammenspiel von Sport und Abnehmen findet auch auf höchster nervaler Ebene statt: Untersucht hat das u.a. Dr. Cassandra J. Lowe vom Fachbereich Psychologie der Western University in Kanada. Regelmäßige Bewegung verändere demnach auch nachweislich positiv die Art und Weise, wie wir uns ernähren.
Eine bestimmte Gehirnregion, der sogenannte dorsolaterale präfrontale Kortex (dlPFC), kann uns dabei helfen, den Verzehr von hochkalorischen, industriell verarbeiteten Lebensmitteln einzuschränken. Dafür verringert er zum einen die Aktivität in Belohnungsregionen, die anspringen, wenn wir uns Chips und Co. gönnen. Gleichzeitig wird das Verlangen nach diesen ungesunden Lebensmitteln reduziert, indem eine bewusste Kontrolle über die Lebensmittelauswahl ausgelöst wird. Bei der Untersuchung von Hirnreaktionen mit Hilfe der funktionellen Bildgebung haben Neurowissenschaftler gezeigt, dass uns eine erhöhte Aktivität im dlPFC dabei hilft, Heißhunger zu kontrollieren und gesündere Lebensmittel auszuwählen. Ist die Aktivität im dlPFC hingegen verringert, fällt es uns schwerer, der Versuchung durch verlockendes Junkfood zu widerstehen.
Und es gibt immer mehr Belege dafür, dass regelmäßige Bewegung exakt auch diese Region stärkt und befördert. Diese durch Bewegung hervorgerufene Steigerung der präfrontalen Hirnfunktion und der kognitiven Fähigkeiten erleichtert es uns, unseren Konsum von Junkfood zu regulieren oder einzuschränken. Täglich 20 Minuten mäßig intensiver körperlicher Betätigung reichen laut Dr. Cassandra J. Lowe schon aus, um eine messbare Wirkung zu erzielen. Sie empfiehlt dafür u.a. Spazierengehen mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 5 km pro Stunde. Ihre Forschungen haben gezeigt, dass regelmäßiges Training das Verlangen nach Junkfood verringert und die Fähigkeit verbessern kann, der Verlockung durch diese Lebensmittel zu widerstehen.3
Justierungen können dabei zusätzlich unterstützen, da sie nicht nur die Neuroplastizität verbessern (s.o.), sondern auch den Stress in der präfrontalen Gehirnfunktion reduzieren können – so entsteht mehr Raum für gute Entscheidungen. So kann das neue Jahr auch den Auftakt für ein neues Wohlbefinden darstellen.
Quellen (zuletzt aufgerufen am 26.01.2022):
1) https://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/motivation-so-setzen-sie-ihre-guten-vorsaetze-wirklich-um-a-1127213.html
2) https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7288271/
3) https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0278262616300379?via%3Dihub