Hochmotiviert wurden Ende letzten Jahres neue Ziele gesteckt. Traditionell fassen wir vor Silvester in bester Absicht für unsere Gesundheit, unser Aussehen oder unseren Beruf Neujahrsvorsätze. Gut gemeint bedeutet aber nicht unbedingt auch gut für uns: Diverse Hauruckaktionen, wie sie in der Regel mit Neujahrsvorsätzen einhergehen, wirken sich zum Beispiel häufig negativ auf den Stoffwechsel aus und sind damit meist kontraproduktiv für unser Wohlbefinden. Kein Grund, die guten Absichten gleich wieder über Bord zu werfen oder auf nächstes Jahr zu verschieben. Wir geben ein paar Tipps, die eine Umstellung langfristig ermöglichen, damit Sie Ihre persönlichen Ziele erreichen können.
Fundament des Wohlbefindens
Im Volksmund wird der Begriff Stoffwechsel (häufig auch Metabolismus genannt) gerne mit Verdauung gleichgesetzt. Dabei beinhaltet er weit mehr als nur die Verwertung von Lebensmitteln im Körper. Er bildet die Grundvoraussetzung dafür, uns rundum wohl zu fühlen, und schafft eine Basis für die Verbesserung unserer körperlichen Konstitution.
Exkurs Stoffwechsel: Der Begriff Stoffwechsel beschreibt komplexe Vorgänge, die den gesamten Körper betreffen. Dazu gehören zwar auch alle Prozesse, die mit der Nahrungsaufnahme einhergehen – also Verdauung und Ausscheidung. Darüber hinaus ist jedoch z.B. auch die Atmung ein Stoffwechselprozess. Damit sichert der Stoffwechsel unsere körperliche Funktionstüchtigkeit. Alle Lebewesen sind daher auf einen möglichst reibungslos und störungsfrei arbeitenden Metabolismus angewiesen. Faktoren, die seine Arbeit – positiv wie negativ – beinträchtigen können, sind z.B. die Qualität der Atemluft, Ernährung und Bewegung.
Anaboler und kataboler Stoffwechsel: Unser Stoffwechsel wird in zwei Arten unterschieden. Der anabole Stoffwechsel sorgt für den Aufbau körpereigener Stoffe, wobei Energie verbraucht wird. Beim katabolen Stoffwechsel hingegen wird durch die Aufspaltung komplexer Stoffe Energie gewonnen. Für die meisten Körpervorgänge sind beide Arten notwendig – sie werden von verschiedenen Enzymen in Gang gesetzt und gesteuert.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Unser Stoffwechsel ist für die Aufnahme sowie den Transport und die Umsetzung lebenswichtiger Bausteine – z.B. von Mineralien und Spurenelementen – als auch die Ausscheidung der für uns unverwertbaren Reste verantwortlich. Darüber hinaus hängt unser Stoffwechsel direkt mit unserem Hormonhaushalt zusammen. Ungleichgewichte im Metabolismus können so bspw. auch zu einem erhöhten Stresslevel führen. Damit ist auch klar, wieso der Stoffwechsel das Fundament für unsere körperliche Konstitution bildet und damit ein entscheidendes Element für unsere Gesundheit ist.
Da die Muskulatur unser größtes Stoffwechselorgan ist, qualifiziert sich Bewegung als idealer „Stoffwechselankurbler“. Durch die Wechselwirkung wird unter anderem auch der persönliche Kalorienverbrauch gesteigert. Dies bringt uns nicht zuletzt dem Neujahrvorsatz Nummer eins – dem Traumkörper – näher. Im Gegensatz zu kurz angelegten Hungerkuren mag der Weg zwar länger sein, dafür jedoch effizient, gesund und Jo-Jo-Effekt-frei.
Unsere Tipps für Sie:
Zur Stoffwechseloptimierung gibt es aus unserer Erfahrung neben der Bewegung zwei weitere Weichen, die Sie selbst stellen können. Hier unsere Tipps zu allen drei Bereichen in der Übersicht:
- Bewegung
- Bauen Sie täglich 30 Minuten Bewegung in Ihren Alltag ein: Treppe statt Aufzug, Umwege laufen, wenn Sie einkaufen gehen, eine Haltestelle früher aus dem Bus aussteigen …
- Machen Sie drei bis fünf Mal pro Woche Ausdauersport wie Schwimmen, Joggen oder Radfahren.
- Versuchen Sie, jede Woche mindestens drei zehnminütige Einheiten Krafttraining in Ihren Tagesablauf zu integrieren: Benutzen Sie beim Zähneputzen eine Wasserflasche als Hantel oder schütteln Sie beim Bettenmachen die Decken ein paar Minuten länger aus.
- Versuchen Sie, Ihre Freizeit möglichst wenig im Sitzen zu verbringen. Wenn Sie bei der Arbeit viel Zeit im Sitzen verbringen, achten Sie auf regelmäßige Bewegungspausen.
- Ernährung
- Essen Sie morgens energiereich, z.B. Müsli, am besten mit etwas Obst oder Vollkornbrot.
- Greifen Sie mittags zu vitalstoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse und Salat, dazu natürlich gerne Fisch oder Fleisch und eine kleine Kohlenhydratbeilage.
- Verzichten Sie weitestgehend auf Zwischenmahlzeiten, damit der Körper nicht permanent mit der Verdauung beschäftigt ist. Kaffee und Kuchen also lieber direkt im Anschluss an das Mittagessen genießen.
- Entspannung
- Nehmen Sie sich bewusste Pausen – vor allem in Stresssituationen.
- Machen Sie in Ihrer Mittagspause einen kleinen Spaziergang.
- Setzen Sie Prioritäten und legen Sie Ihren Fokus immer nur auf eine Tätigkeit.
- Bauen Sie aktiv Stresshormone schneller ab, indem Sie nach der Arbeit nicht direkt auf die Couch fallen, sondern sich noch etwas bewegen.
Mit der Berücksichtigung dieser Vorschläge können Sie nicht nur die Effektivität aller Stoffwechselprozesse verbessern und sich dadurch wohler fühlen, sondern langfristig und vor allem auf gesundem Wege Ihre Neujahrsziele erreichen – wie eine bessere Fitness, Normalgewicht oder mehr Energie für erfolgreiches Durchstarten im Beruf.