Sport treiben lohnt sich immer. Viel zu leicht gewinnt der innere Schweinehund jedoch die Oberhand. Ausreden wie „Ich habe ohnehin nur einmal Zeit diese Woche, da kann ich es mir auch direkt sparen“ sind keine Seltenheit. Grundsätzlich gilt jedoch: Auch leichte Bewegung oder eine Sporteinheit pro Woche sind immer noch besser, als gar nichts zu tun. Besonders im Herbst ist Bewegung wichtig. Dafür gibt es mehrere Gründe: Sie stärken Ihr Immunsystem, steigern Ihr psychisches Wohlbefinden und halten Ihr Herz-Kreislauf-System fit. Doch im Herbst werden die Tage immer kürzer, das Wetter schlechter und die Couch verlockender. Unser innerer Schweinehund schüttelt die Sofakissen auf und wedelt mit der Chipstüte. Gerade jetzt sollten Sie ihn aber in seine Schranken weisen. Denn bevor es richtig kalt wird, ist jetzt noch die beste Gelegenheit, den Einstieg zu schaffen.
Routiniert statt übermotiviert
Es gehört zum Allgemeinwissen, dass Sport eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf den Menschen hat. Neben dem Erlangen körperlicher Fitness profitiert auch unsere Psyche von Bewegung. Unser Körper schüttet vermehrt Serotonin aus und baut Stresshormone ab. Auch der Kreislauf wird in Schwung gehalten und versinkt nicht im Winterschlaf. Darüber hinaus wird durch Bewegung unser Immunsystem gestärkt – vor allem an der frischen Luft. Sport ist also ein Allroundtalent, wenn es darum geht, gesund und munter durch die kalte Jahreshälfte zu kommen.
Training zur Routine werden zu lassen, ist dabei für die meisten der schwierigste Schritt. Hochmotiviert starten Menschen jährlich ihr Sportprogramm und überanstrengen sich, wodurch das Workout meist nach nur wenigen Wochen wieder eingestellt wird. Je kälter und grauer es wird, desto mehr leidet unsere Motivation. Daher bietet der Herbst so gesehen die letzte Chance, den Einstieg zu schaffen, bevor es so richtig ungemütlich wird. Hier und da gibt er uns noch die Möglichkeit, bei Sonnenschein und milden Temperaturen zu joggen. Bis dann das Thermometer im Winter auf null Grad oder weniger gefallen ist, macht Ihnen die Kälte im Idealfall schon gar nichts mehr aus und der Gang vor die Tür ist keine Qual, sondern ein fester Bestandteil des Alltags.
Einige Regeln sollten Sie jedoch beachten. Fangen Sie trotz aller ehrgeizigen Vorsätze und Ziele langsam an und steigern Sie das Training konsequent. Regelmäßigkeit führt zum Erfolg. Neben der richtigen Einstellung brauchen Sie auch die richtige Kleidung, um am Ball zu bleiben. Grundsätzlich sollte der „Zwiebellook“ das Sportoutfit Ihrer Wahl sein: mehrere dünne Schichten, in deren Zwischenräumen sich warme Luftpolster bilden können. Dabei sollten die Klamotten selbst nicht zu eng am Körper anliegen und die unterste Schicht gut durchlässig für Schweiß sein, damit Sie nicht frieren oder auskühlen. Greifen Sie zu synthetischen Stoffen statt zu Baumwolle. Mützen und Handschuhe sind vor allem bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius Pflicht, denn unser Körper verliert einen Großteil der Wärme – bis zu 40 Prozent – über Kopf und Hände. Atmen Sie durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus, so wird trockene Luft angefeuchtet und kommt nicht zu kalt in der Lunge an. Mit langen Socken halten Sie Ihre Achillessehnen und Waden warm und verringern so das Verletzungsrisiko.
Trotz aller Vorkehrungen sollten Sie aber nicht viel mehr Zeit, als Ihre übliche Joggingrunde es erfordert, in der Kälte verbringen. Denn damit wiederum können Sie Ihr Immunsystem schwächen. Verlegen Sie daher auch das Dehnen nach dem Sport auf jeden Fall in die warme Wohnung. Eine heiße Dusche oder ein Saunagang im Anschluss lockern die Muskulatur und schützen vor Muskelverkürzungen und -verspannungen. Sollten Sie doch von einer Erkältung erwischt werden, verzichten Sie lieber auf das Training. Erholen Sie sich immer vollständig, bevor Sie Ihr Bewegungsprogramm wieder aufnehmen. Denn für den Einstig nach einer Krankheit gelten die gleichen Empfehlungen wie für Sportneulinge: langsam anfangen und konsequent steigern.
Seien Sie Ihrem Schweinehund mit diesen Tipps immer einen Schritt voraus und schon sportlich routiniert, bis er durch die Außentemperaturen zu voller Größe herangewachsen ist. Es muss allerdings nicht immer Joggen sein. Auch ausgedehnte Spaziergänge oder Nordic Walking z.B. können als Bewegungsprogramm geeignet sein. Sprechen Sie uns bei Fragen einfach an, wir helfen Ihnen gerne bei der Zusammenstellung eines geeigneten Programms.