Chiropraktik basiert auf der Annahme, dass der menschliche Körper ein ganzheitliches System ist, dessen einzelne Teile über das zentrale Nervensystem miteinander verknüpft sind. Ist der Informationsfluss durch Blockaden gestört, kann dies zu Beeinträchtigungen und Krankheiten führen. Blockaden entstehen häufig an der Wirbelsäule, der knöchernen Schutzhülle des Nervensystems. Aufgabe des Chiropraktikers ist es, Subluxationen zu erkennen, zu reduzieren und bei Bedarf zu korrigieren. Dies schafft er mittels Anwendung spezieller chiropraktischer Methoden. Diese Justierungen führt der Chiropraktiker sowohl gezielt mit spezifischen Handtechniken als auch mit extra für den chiropraktischen Bedarf entwickelten Geräten aus.
Wodurch können Subluxationen entstehen?
Subluxationen können jahrelang bestehen, bevor sie sich bemerkbar machen. Die Ursachen für Subluxationen sind vielfältig und oft unausweichlich:
Bei Kindern können sie z.B. schon im Mutterleib und während der Geburt entstehen (der Geburtsvorgang übt massiven Druck auf die Halswirbelsäule eines Säuglings aus!) oder beim Laufen-Lernen und in späteren Wachstumsphasen auftreten.
Bei Erwachsenen können viele Faktoren an der Entstehung von Subluxationen beteiligt sein: schlechte Körperhaltung, einseitige Tätigkeiten, ein falsch eingerichteter Arbeitsplatz, angespannte Gefühlswelt, Sport- und Autounfälle, Stürze, übersteigerter Ehrgeiz oder auch nur das Tragen von schweren Mappen oder Handtaschen.
Die ersten Symptome einer Subluxation zeigen sich häufig an ganz anderen Stellen als ihre Ursache und können somit sehr diffus sein.
Wer kommt in unsere Praxis?
- Kinder und Jugendliche mit Fehlhaltungen bis zur Skoliose, außerdem bei Konzentrationsmangel, Wahrnehmungs- und Gleichgewichtsstörungen oder Lernschwierigkeiten.
- Erwachsene mit Störungen im Bewegungssystem oder Beschwerden wie Hexenschuss, Ischialgie, Bandscheibenvorfall, Schleudertrauma, Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus sowie einer Vielzahl funktioneller Erkrankungen.
- Schwangere, die durch die veränderte Körperhaltung Beschwerden bekommen. Aber auch die Lockerung des Bindegewebes, das veränderte Schlafverhalten und eine Reduzierung der sportlichen Aktivitäten können Subluxationen nach sich ziehen. Diese Beschwerden können mitunter dazu führen, dass das Kind im Mutterleib nicht die für die Geburt optimale Position erreicht. Eine regelmäßige Kontrolle und Justierung während der Schwangerschaft zielt sowohl auf das Wohlergehen der Mutter als auch der bestmöglichen Entwicklung des Kindes ab.
- Sportler, die eine verbesserte Reaktionsfähigkeit und eine kürzere Regenerationszeit anstreben. Oder Beschwerden durch Funktionsstörungen bei Wirbel- und Beckenfehlstellungen vermeiden wollen. Auch, um ihre Leistung im motorischen, koordinativen und mentalen Bereich optimal abrufen zu können.
Ist Amerikanische Chiropraktik auch für kleine Kinder geeignet?
Je früher Subluxationen erkannt und behandelt werden, desto größer ist in der Regel der Behandlungserfolg. Säuglinge und Kleinkinder leiden häufig unter Monatskoliken, Schwierigkeiten beim Einschlafen oder anderen Beschwerden, die sich aus unserer Erfahrung häufig auf eine Fehlstellung oder Blockade eines Wirbels zurückführen lassen. Aufgrund ihrer sanften Methoden setzen wir die Amerikanische Chiropraktik auch bei unseren Kleinsten ein. Bei der Justierung reichen oft schon sehr geringe Impulse aus, um eine große Wirkung zu erzielen.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Im Regelfall werden die sanften Grifftechniken eher als angenehm empfunden. Durch eine Justierung sollen viele Körperfunktionen und Aktivitäten wieder in Gang gesetzt werden, daher fallen die Reaktionen von Mensch zu Mensch unterschiedlich aus. Nach der ersten Behandlung kann es zu einer Art Muskelkater kommen, da Strukturen, die womöglich lange fixiert waren, wieder in Bewegung kommen, und sich die umliegende Muskulatur der Haltungsveränderung anpasst. Dieser Vorgang wird als „chiropraktischer Nachschmerz“ bezeichnet.
Was kann ich tun, um die chiropraktische Behandlung zu unterstützen?
Setzen Sie sich nach der Justierung nicht sofort ins Auto, sondern gehen immer noch 10 bis 15 Minuten spazieren. Das unterstützt die Justierung und gibt dem Körper Zeit, sich auf die Behandlung einzustellen. Dabei sollten Sie auch keine schweren Lasten (z.B. Einkaufstaschen) tragen.
Trinken Sie nach der Behandlung viel. Das hilft dem Körper bei der Entschlackung und der Umstellung.
Achten Sie immer bewusst auf Ihre Haltung. Häufiges Überschlagen der Beine im Sitzen, das Tragen der Geldbörse in der Gesäßtasche oder langes Schlafen auf dem Bauch können den Behandlungsverlauf negativ beeinflussen. Achten Sie zudem auf ein gesundes Tragen und Heben, sodass Ihr Rücken keinen allzu großen Belastungen ausgesetzt ist.
Ist zu viel Chiropraktik nicht schädlich, leiern dabei die Gelenke bzw. Bänder nicht aus?
Die in unserer Praxis angewendeten Techniken zeichnen sich durch einen sanften Impuls mit kurzer, genau dosierter Bewegungsamplitude aus. Dies geschieht innerhalb des physiologischen Bewegungsausmaßes, wobei die das Gelenk sichernden Bänder und Muskeln in der Regel nicht überdehnt werden.
Außerdem sind die menschlichen Bänder organische Strukturen, die durch Bewegung stimuliert werden. Um natürlich zu funktionieren, ist Bewegung sogar erforderlich.
Ist Chiropraktik gefährlich?
Wie jede Behandlung birgt auch die Chiropraktik, wenn sie nicht korrekt ausgeführt wird, einige Risiken. Daher sollten Sie immer darauf achten, dass die von Ihnen ausgewählte Praxis und der Behandler regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teilnimmt oder auch Mitglied in einem Verband, wie z.B. der DAGC, ist. Sprechen Sie uns gerne auf unserer Qualifikationen an.
Wer trägt die Behandlungskosten?
Die Behandlungskosten werden von privaten Krankenkassen und den staatlichen Beihilfestellen in der Regel erstattet. Seit 01.01.2012 ist die Erstattung von Chiropraktik-Leistungen durch die gesetzliche Krankenkasse teilweise möglich. Erkundigen Sie sich bitte bei ihrer Krankenkasse über eine eventuelle (Teil-)Übernahme der Kosten.
Haben Sie darüber hinaus Fragen? Dann nehmen Sie gerne Kontakt auf.